RUDOLF WILD-IDAR (03.05.1871- 03.06.1960)
Das Innere durch das Äußere sichtbar werden lassen

Er sammelte bunte Papiere, Folien und Textilien, alles was glänzte und leuchtete. Farben begleiteten ihn, nahmen an seinen Schicksalen teil und machten auf seinen Bildern ihre eigenen Schicksale durch. Am beständigsten waren Gelb und Rot, die Farben der Erde und des Feuers, ihnen war der Maler besonders zugetan. Früh verdrängten sie die Farben der Luft und des Wassers. Nur in den Bildern, die kurz vor dem ersten Weltkrieg entstanden, findet sich noch reines Grün. Es wurde später durch eine Skala von Grautönen ersetzt. Das Wasser ist durchweg summarisch und nicht mit der gleichen Liebe gemalt wie Erde, Häuser und Wolken, und obgleich der Maler öfters in Hamburg weilte, hatte er nie das Verlangen, ein Seestück zu malen.
Portraits